Unternehmensporträt EnBW: Vollelektrifizierung der EnBW-Pkw-Flotte bis 2025

Unternehmensporträt EnBW: Vollelektrifizierung der EnBW-Pkw-Flotte bis 2025 2560 2396 Compan-e

Tobias Rudolph ist Teamleiter Mobilität bei der EnBW AG. Neben der Elektromobilität ist er auch für Mobilitätskonzepte und Geschäftsreisen zuständig. Er treibt die Elektrifizierung der EnBW-Flotte mit etwa 2.300 Pkw und 1.400 leichten Nutzfahrzeugen voran und begleitet in dieser Rolle das Projekt compan-e. Er beschreibt in diesem Blogbeitrag, wo die EnBW bei der elektrischen und nachhaltigen Mobilität aktuell steht.

Status Quo und Ziele bei der Flottenelektrifizierung

Ende 2021 waren ca. 30 Prozent der Fahrzeuge im Flottenbestand vollelektrisch unterwegs und nochmals 5 Prozent waren Plug-in-Hybride. Allein von 2020 auf 2021 haben wir einen sehr großen Sprung gemacht.

Grundsätzlich haben wir den Fokus geschärft, bis 2025 nur noch vollelektrische Pkw im Einsatz zu haben. Dies haben wir zum einen in unserer ganzheitlichen Mobilitätstrategie verankert, zum anderen aber werden Pkw-Betriebsfahrzeuge nur noch vollelektrisch beschafft. Bei den persönlich zugeordneten Dienstwagen dürfen durch Anpassung der Dienstwagenregelung zum 01.12.2020 nur noch Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb (Hybrid oder vollelektrisch) bestellt werden. Der letzte Faktor ist, dass wir die Poolfahrzeuge bis 2024 vollelektrisch umgestellt haben werden. Sobald ein konventionelles Fahrzeug Leasingende hat, wird ein elektrisches nachbestellt. Dies kann je nach Monat oder Jahr der Auswertung mal etwas mehr oder weniger sein.

Aber auch uns stellt das Thema Lieferschwierigkeiten vor große Herausforderungen. Im Nutzfahrzeugbereich konnten wir erst einzelne Fahrzeuge auf E‑Antrieb umstellen, da auch hier die Auswahl an vollelektrischen Modellen gering ist.

 

Austausch im Rahmen von compan-e

Wir haben insbesondere den Austausch mit anderen Unternehmen im Projekt compan-e sehr geschätzt und so festgestellt, dass viele Unternehmen vor den gleichen Herausforderungen stehen. Dies bezog sich beispielweise auf die Ladeinfrastruktur, das Abrechnen von Dienstfahrzeugbetankungen/-ladungen zu Hause oder auch auf die mangelnde Akzeptanz innerhalb der Belegschaft für diverse Elektrifizierungsmaßnahmen.

 

Öffentliches Schnellladen, auf dem Unternehmensgelände gemanagtes Normalladen

Unsere Tochtergesellschaft für die öffentliche Ladeinfrastruktur, die EnBW Mobility+ AG & Co. KG, fokussiert sich sehr stark auf das DC-Schnellladegeschäft. Dies ist jedoch losgelöst von unseren Aktivitäten sowie dem Ladeprofil, das wir als Unternehmensmobilität haben. In der Regel stehen unsere Fahrzeuge zwischen vier und sieben Stunden an derselben Stelle. Dafür ist aus meiner Sicht ein ausgereiftes AC-Ladenetz vollkommen ausreichend. Wichtig ist dabei, auch immer über Lastspitzen zu sprechen und ggf. ein cleveres Lastmanagement einzuführen. Wir haben dies insbesondere an den Standorten gemacht, an denen wir eine Vielzahl an Ladepunkten installiert haben. Der größte Standort ist beispielsweise unser Konzernsitz in Karlsruhe mit 116 AC-Ladepunkten. Ohne Lastmanagement wäre dies undenkbar gewesen.

 

Fahrzeugverfügbarkeit und Akzeptanz als Schlüssel

Wichtig für den Erfolg der Elektromobilität ist auch die Verfügbarkeit von Fahrzeugen. Momentan bremsen uns sowohl Lieferschwierigkeiten per se als auch speziell fehlende Modelle im Nutzfahrzeugbereich aus. Auch das Abbauen von Hemmnissen wie Reichweitenangst oder mangelnde Lademöglichkeiten sind für den Wandel hin zur Elektromobilität essenziell.

 

JobRad, Homeoffice & Co.

Jenseits der Elektromobilität passiert aktuell Einiges, was Einfluss auf die Nachhaltigkeit unserer Mobilität im Konzern hat. Das Angebot, ein Bike über die EnBW zu leasen, wird super angenommen. Wir haben damit bereits über 3.000 Fahrräder an unsere Kolleg*innen bringen können. Davon sind mehr als drei Viertel E‑Bikes. Auch ein Mobilitätsbudget als Ersatz für den Dienstwagen ist in Diskussion und Planung.

Ebenso gibt es bei der EnBW die Möglichkeit, ein Elektroauto per Gehaltsumwandlungsmodell leasen zu können. Die Mitarbeiter*innen haben hier die Wahl zwischen verschiedenen vorkonfigurierten Modellen. Auch diese Aktion wurde von Beginn an super angenommen. Bereits mehr als 2.500 E-Autos sind so an die Mitarbeiter*innen rausgegangen. Diese sind in den obigen Zahlen noch gar nicht inkludiert.

Und was Wegevermeidung und Homeoffice angeht: Der Konzern durchläuft gerade ein Projekt, das sich mit der Arbeitsweise nach Corona auseinandersetzt. Hierbei bleibt es den Mitarbeitenden, die es laut ihrem Tätigkeitsprofil können, freigestellt, von wo aus sie zukünftig arbeiten möchten. Eine Vielzahl der Mitarbeitenden wird so mehr als 50 Prozent der wöchentlichen Arbeitszeit von zuhause arbeiten. Diese Verhaltensänderung merken wir derzeit nur im Business Travel Management. Durch Videobesprechungen etc. ist das Reisevolumen doch recht stark eingebrochen und nicht jeder Termin oder jede Veranstaltung muss von vor Ort gemacht werden. Bei den Fahrzeugen, insbesondere den Betriebsfahrzeugen, merken wir dadurch jedoch keine Verringerung, weshalb die Anzahl an zu beschaffenden Fahrzeugen nicht gesunken ist. Perspektivisch sehen wir hier auch keinen erheblichen Rückgang.

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